Würdevolle Begleitung für Patienten und Angehörige – Warum frühzeitige Unterstützung den Unterschied macht
Seit 2018 begleiten wir Menschen würdevoll auf ihrem letzten Lebensweg. Mit Leidenschaft und Professionalität unterstützen wir unsere Kunden und deren Angehörige in allen Lebenslagen. Leider erleben wir in unserem täglichen Arbeitsalltag immer wieder, dass sich Erkrankte erst sehr spät die nötige Begleitung suchen. Gründe dafür sind unter anderem Missverständnisse, Vorurteile oder die fehlende Aufklärung über diese wichtige Pflegeform. Viele Menschen wissen nicht genau, wann und wie Palliativpflege in Anspruch genommen werden kann und welche wertvolle Unterstützung sie bietet – sowohl für Patienten als auch für deren Angehörige.
In unserem heutigen Beitrag möchten wir informieren und ein besseres Verständnis für die Palliativpflege vermitteln. Denn sie spielt oft nicht nur am Lebensende, sondern schon früh im Krankheitsverlauf eine entscheidende Rolle. Wir möchten Unklarheiten beseitigen, die Menschen manchmal davon abhalten, frühzeitig die nötige professionelle Unterstützung zu suchen und einen Raum für offene Gespräche schaffen.
Was ist Palliativpflege?
Die Palliativpflege ist ein Bereich der Gesundheitsversorgung, der weit mehr umfasst, als viele Menschen annehmen. Sie richtet sich an Patienten, die an einer schweren, fortschreitenden lebensverkürzenden Erkrankung leiden. Der Schwerpunkt der palliativen Versorgung besteht darin, die Lebensqualität für die Betroffenen so weit wie möglich zu erhalten. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass Palliativpflege nicht nur in den letzten Lebenswochen oder -tagen eingesetzt wird, sondern zu jedem Zeitpunkt der unheilbaren Erkrankung hilfreich sein kann. Ziel ist es, Symptome zu lindern und Patienten sowie Angehörige ganzheitlich zu unterstützen.Was ist Palliativpflege?

Wann kommt Palliativpflege zum Einsatz?
Die Palliativpflege wird dann eingesetzt, wenn eine Person an einer schweren, nicht heilbaren Erkrankung leidet, bei der die medizinische Versorgung vor allem auf die Linderung von Symptomen abzielt. Das bedeutet, dass Palliativpflege nicht erst in den letzten Lebenstagen, sondern bereits zu einem früheren Zeitpunkt der Erkrankung beginnen kann.
Palliativpflege kann parallel zu medizinischen Behandlungen (z. B. Chemotherapie oder Bestrahlung) erfolgen, wenn diese dazu dienen, das Leben zu verlängern oder Symptome zu kontrollieren. Der Schwerpunkt liegt darin, dem Patienten so viel Komfort und Lebensqualität wie möglich zu bieten. Das schließt sowohl die körperliche als auch die emotionale und spirituelle Betreuung ein.
Die Entscheidung, wann genau die palliative Versorgung begonnen werden sollte, trifft das palliativmedizinische Team in enger Absprache mit dem Patienten und auf Wunsch gemeinsam mit seiner Familie. Ob ambulant in der eigenen Häuslichkeit, im eigenen Sommerhaus, im Hospiz, im Pflege- oder Altenheim – Palliativpflege kann überall dort in Anspruch genommen werden, wo der oder die Erkrankte die letzte Lebensphase verbringen möchte. Vom Grundsatz her ist alles möglich!
Die Bedeutung der Palliativpflege für Patienten
Für Patienten mit schweren Erkrankungen, die häufig von belastenden Symptomen wie Schmerzen, Atemnot, Müdigkeit und Übelkeit begleitet werden, stellt die Palliativpflege eine wertvolle Unterstützung dar. Sie zielt darauf ab, die Symptome so weit wie möglich zu kontrollieren und den Patienten zu helfen, ihre verbleibende Zeit in größtmöglicher Würde und Komfort zu verbringen. Zu den zentralen Zielen der Palliativpflege für Patienten gehören:
Symptomlinderung: Schmerzen und andere belastende Symptome werden mit modernen medizinischen Methoden effektiv behandelt. Dazu zählen neben der Gabe von Medikamenten auch geeignete physikalische und psychologische Behandlungen. Auch die Anwendung der Aromatherapie zu therapeutischen Zwecken gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Emotionale Unterstützung: Palliativpflege unterstützt die Betroffenen auch bei emotionalen und psychischen Belastungen. Durch Gespräche und adäquate Begleitung lernen Erkrankte mit Ängsten, Sorgen und emotionalen Herausforderungen umzugehen.
Wahrung der Autonomie: Ein wichtiges Ziel der Palliativpflege ist es, dem Patienten so viel Selbstbestimmung wie möglich zu erhalten. Die Pflegekräfte arbeiten eng mit den Kunden zusammen und integrieren deren Wünsche und Bedürfnisse respektvoll in die Betreuung.
Spirituelle Begleitung: Palliativpflege umfasst auf Wunsch, unabhängig von Religion und Weltanschauung, eine spirituelle Unterstützung. Viele Menschen stellen sich im Verlauf einer schweren Krankheit Fragen über das Leben und das Sterben. Eine spirituelle Begleitung bietet dann wertvollen Beistand.
Die Bedeutung der Palliativpflege für Angehörige
Palliativpflege bezieht sich nicht nur auf die Betreuung des Patienten. Auch für die An- und Zugehörigen ist sie eine große Entlastung. Familienmitglieder, die oft eine wichtige Rolle in der Betreuung des Patienten spielen, können durch emotionale, praktische und psychologische Hilfe unterstützt werden. Zu den wichtigsten Aspekten der Palliativpflege für Angehörige gehören:
Emotionale Unterstützung: Familienmitglieder sind oft stark emotional belastet, wenn sie sehen, wie ein geliebter Mensch leidet. Palliativpflege bietet psychologische Unterstützung und Beratung, um mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Pflegeentlastung: In vielen Fällen übernehmen Angehörige einen großen Teil der Pflegearbeit. Professionelle Pflegekräfte können entlasten und sicherstellen, dass der Patient rund um die Uhr gut versorgt ist. So können sich Angehörige entspannter auf die verbleibende gemeinsame Zeit mit ihrem geliebten Menschen konzentrieren.
Unterstützung bei Entscheidungen: Oft stehen Familien vor schwierigen Entscheidungen in Bezug auf die medizinische Versorgung des Erkrankten. Das Palliativpflegeteam hilft dabei, Entscheidungen auf der Grundlage der Wünsche des Patienten und unter Berücksichtigung medizinischer Empfehlungen zu treffen.
Hilfe nach dem Todesfall: Für viele Angehörige beginnt der schwierigste Teil erst nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Palliativpflegeteams bieten auf Wunsch Unterstützung in den ersten Stunden nach dem Tod an. Sie begleiten die Angehörigen beim Abschiednehmen und unterstützen bei der Erledigung der ersten notwendigen Formalitäten. In einigen Fällen erfolgt, sofern gewünscht, einige Zeit später noch ein Besuch; Erinnerungen werden ausgetauscht und persönliche Fragen und Anliegen können besprochen werden.
Ambulante Palliativpflege durch PiA24
Unsere besondere Stärke liegt in unserem gesamtheitlichen Ansatz, der medizinische, psychologische und soziale Aspekte miteinander verbindet.
Im Sinne der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) werden unsere Kunden durch unser ausgebildetes Team versorgt. Wir sind jederzeit rund um die Uhr über eine Notfallnummer erreichbar. Auch am Wochenende, an Feiertagen und in der Nacht.
In Abstimmung mit Hospizdiensten begleiten wir die Angehörigen umfassend, wobei auch nächtliche Sitzwachen nach Absprache möglich sind.
Wir arbeiten eng mit unseren Kunden, Angehörigen und den behandelnden Ärzten sowie Therapeuten zusammen, um den individuellen Bedürfnissen des Patienten gerecht zu werden. PiA24 bietet ein ganzheitliches Pflegekonzept, das sich auf die Verbesserung der Lebensqualität konzentriert.

Weiterführende Informationen und Tipps
Wenn Sie, ein Angehöriger, ein Freund oder eine gute Bekannte von einer schweren Krankheit betroffen sind und über Palliativpflege nachdenken, legen wir Ihnen ans Herz, einige wichtige Punkte zu berücksichtigen:
Frühzeitig informieren: Palliativpflege ist eine wertvolle Unterstützung, die bereits früh im Krankheitsverlauf in Anspruch genommen werden kann. Bitte informieren Sie sich frühzeitig, um rechtzeitig die passende Hilfe zu finden.
Offene Gespräche führen: Scheuen Sie sich nicht, offen mit Ihrem Arzt über Palliativpflege zu sprechen. Es kann es hilfreich sein, die Pflege frühzeitig in Erwägung zu ziehen, um bestmöglich auf die kommende Zeit vorbereitet zu sein.
Unterstützung annehmen: Viele Menschen zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Palliativpflege ist darauf ausgelegt, dass Erkrankte würdevoll und selbstbestimmt begleitet werden.
Sie haben Fragen und möchten ausführlich rund um das Thema Palliativpflege beraten werden? Wir helfen Ihnen weiter, nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf.